Gütersloh. Der amerikanische Komponist Louis Hardin alias Moondog ist seit den fünfziger Jahren eine Kultfigur, die von Klassik-Liebhabern, Jazz- und Folkfans gleichermaßen verehrt wird. Bereits 1994 hatte die Alte Weberei den blinden Tonsetzer für ein Konzert nach Gütersloh geholt. Zu seinem 80. Geburtstag veranstaltet das Kulturzentrum erneut einen Abend für und mit Moondog, allerdings diesmal in der Rudolf-Steiner-Schule in Bielefeld-Schildesche am Sonntag, 26. Mai, 20 Uhr.

Das Moondog-Geburtstagskonzert ist in diesem Jahr neben einer Bigband-Präsentation während des renommierten Montreux-Musikfestivals die einzige Gelegenheit, sich von der ungebrochenen Schaffenskraft des Jubilars live zu überzeugen. Er wird wieder mit seinem Arsenal von Percussion-Instrumenten selbst die rhythmische Grundlage zu einigen Stücken liefern. In Uraufführung steht ein Werk für Chor und Streichquartett auf dem Programm ("Varus"). Auch Moondogs Symphonie 47 wird mit Ausnahme des ersten Satzes als Uraufführung gespielt. Eine Auswahl seiner Madrigale für achtstimmigen Chor, vorgetragen von Mitgliedern des Chores des Bielefelder Stadttheaters unter Leitung von Paul Gerhard Deutsch, Kantor und Performancekünstler aus Gütersloh, werden zu hören sein. Darüber hinaus interpretiert die Pianistin Dominique Ponty Klavierwerke des Komponisten. Julia Daudel, Landespreisträgerin "Jugend komponiert", und Dominique Schluckebier spielen "Santa Fe" für Klavier zu vier Händen.


Karten im Vorverkauf in der Geschäftsstelle der NW, an der Konzertkasse im Rathaus, in der Musikkiste (Dreiecksplatz), in der Weberei (26033 von 9 bis 12 Uhr), in Rheda-Wiedenbrück (Flora Westfalica) und in Verl (Elektro Beckhoff).