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Cover: Moondog in Europe
Moondog in Europe
Kopf RRF33014 (1977)


Reviews


1. Viking I (3:00)
2. Chaconne in G (4:50)
3. Heimdall Fanfare (3:10)
4. Romance in G (5:20)
5. In Vienna (2:10)
6. Chaconne in C (2:57)
7. Lögründr III (1:159
8. Lögründr XII (2:23)
9. Lögründr XIII (2:12)
10. Lögründr IV (5:00)
11. Lögründr VII (2:05)
12. Lögründr XIX (8:22)


Other recordings of
Track 3 Instrumental Music (Track 6)
Facets (Track 17)
Track 4 Instrumental Music (Track 7)
Track 6 Instrumental Music (Track 8)
Track 8 Instrumental Music (Track 12)
Bracelli (Track 10)
Track 9 Instrumental Music (Track 11)
Track 11 Instrumental Music (Track 13)
Track 12 Instrumental Music (Track 14)
Track 16 Instrumental Music (Track 5)


Cover notes:

VIKING I
wurde anläßlich der Mars Expedition der Amerikaner im Sommer 1976 geschrieben.
Es ist in der Form einer Chaconne geschrieben, in der ein 16-taktiges Akkordgebilde ständig wiederholt wird. Bei jeder Wiederholung werden jeweils neue Stimmen hinzugefügt. Melodie und Kontramelodie bilden einen 2-teiligen Kontrapunkt, mit mehreren Umkehrungen. Ursprünglich für Orchester entworfen, wird das Stück hier nur von einem Instrument, der Celesta, gespielt (von Louis Hardin). Dieses Instrument schien besonders geeignet, die gewünschte sphärisch-kristallene Stimmung zu vermitteln. Ein weiterer "Space-Effekt" wurde durch Aufsetzen eines Ringmodulators auf einen der Schlagzeug-Parts erzielt.
Dem 5/4 Rhythmus wird im Verlauf des Stückes ein 5/8 Rhythmus entgegengesetzt.

CHACONNE IN G
Hardins Stil, die Kombination von europäischen, klassischen Elementen und westlichen Rhythmen, sticht in diesem Werk besonders hervor. Die klassische Form der Chaconne hat er mit rhythmischen Elementen des Jazz verbunden. Die Basis ist ein 4-taktiges harmonisches Muster, über dem sich ein Thema mit Variierungen wiederholt. Die Entwicklung ist ein doppelt 2-stimmiger Kanon.
Diese Chaconne gehört, wie viele Werke Hardins, in die Gruppe der sogenannten Tonata. Diesen Begriff hat Hardin selbst geschaffen. Die Tonata steht deutlich in der Tradition der Sonate, unterscheidet sich aber genug, um eine neue Beziehung zu rechtfertigen.
Es gibt keine allgemeingültige Gesetzmäßigkeit, wie in der Sonate, dennoch haben alle Werke dieser Gattung eines gemeinsam: die Abhängigkeit von den Gesetzen des Kontrapunktes (Kanon, Ground), welche Hardin oft weit strenger befolgt als die "alten Meister".

HEIMDALL FANFARE
Alle Stimmen diese 9-stimmigen Kanons in der dorischen Tonart wurden auf einem Waldhorn gespielt, aufeinanderfolgende Stimmen jeweils im Abstand einer Oktave.
Dieses Stück gehört zu Hardins bisher anspruchsvollstem und umfangreichstem Werk, einer sog. Sound Saga "The Creation", in welchem er mit klanglichen Mitteln kosmisches Werden und Vergehen darstellt. Der Interpret ist ein junger Musiker aus Kanada, Guy Carmichael.

ROMANCE IN G
ist der langsame 2. Satz einer weiteren Tonata, dem String Quartet in C.
Der doppelt 2-stimmige Kanon wird im Verlaufe des Satzes zu einem Spiegelkanon entwickelt.
Alle Streicher-Werke wurden von dem Pannonia Quartett eingespielt, das sich aus zwei ungarischen, einem tschechischen und einem deutschen Musiker zusammensetzt: Gabor Gui, Bertalan Ikrenyi, Ludovik Sandrik und Klaus König.

IN VIENNA
Auch dieses Werk ist ursprünglich für Orchester geschrieben, wird aber hier von der Celesta mit Schlagzeugbegleitung vorgestellt. Man kann es als eine Art nostalgischen Walzer bezeichnen, der Hardins Handschrift wieder besonders deutlich im Rhythmus verrät - es ist ein Walzer im 5/4 Rhythmus.
Zunächst wird das Thema im Bass, später im Diskant vorgestellt. In der Reprise werden andere Gegenstimmen hinzugefügt. Der Interpret dieses Werkes ist Malte Heygster, der ehemalige Leiter der Musikschule in Recklinghausen.

CHACONNE IN C
Ursprünglich wurde dieses verspielte Stück für Piccoloflöte und Streicher geschrieben. Hier, auf der Orgel vorgetragen, gewinnt es einen völlig anderen, ein wenig an Straßenorgeln erinnernden Charakter. Auch dieses Werk ist im 5/4 Rhythmus angelegt.

Alle anderen Orgel-Werke gehören in die Sammlung "Logrundr Book I for organ", mit 25 Werken in allen Dur- und moll-Tonarten, beginnend und endend mit Werken in C-Dur. Der Name, Logrundr, ist eine Wortschöpfung des Komponisten und gleichzeitig ein Hinweis auf die Kompositionstechnik: "Log" (Vernunft, Gesetz) steht für die strengste musikalische Form, den Kanon; "grundr" (am. ground) benennt eine immer wiederkehrende Bassfigur, denn alle Werke beginnen mit einem ostinaten Bassthema (Pedale), zu dem dann zwei weitere Stimmen im strengen Kanon treten (Manuale).

All percussions played by MOONDOG (Louis Hardin)
All organ pieces played by Fritz Storfinger.
2 + 4 Klaus König (viola), Gabor Gui (1. violin), Ludovik Sandrik (2. violin), Bertalan Ikrenyi (cello)
1 Louis Hardin (celesta)
3 Guy Carmichael (Waldhorn)
5 Malte Heygster (celesta)
All organ pieces recorded at Herz Jesu Kirche Oberhausen except Lögründr III that has been recorded at Christus Kirche Recklinghausen.
All other pieces recorded at Rhein-Ruhr-Film Tonstudio Bochum.
All Pieces recorded and mixed by Helmut Rohlfing.